9/06/2017

05.09.2017

Um Himmelswillen, Leute!
Ihr könnt euch nicht vorstellen, was heute für ein schrecklicher, furchtbarer, ja, ganz grauenvoller Tag war!

Ich wurde heute als einzige in eine Box gestopft. Keine meiner Schwestern musste mit, nur ich ganz alleine! Was habe ich gemacht? Warum nur ich?
Es war nicht schön. Ich habe geschrien und getobt. Ich bin ein paar mal aus der Box geflohen und abgehauen... bis meine Mama mir gut zugesprochen hat und ich mich ganz kurz hab blenden lassen. Dann... dann war die Tür zu! Ich steckte also fest. Alleine..
Und dann... ging es ins Auto. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie sehr ich Autofahren hasse!!
Ich dachte mir kurz: Okay, vielleicht nur kurz. Meistens fahren wir zum Arzt ganz kurz. Drei Minuten vielleicht. Aber der Gedanke "Arzt"... Oh je!
Und dann... fuhr sie an dem Arzt vorbei. Einfach so. Ohne mit der Wimper zu zucken. Will sie mich loswerden? Gibt sie mich ab? Alles mögliche ging mir durch den Kopf. Ich vermisste sogar meine Geschwister! Alles einfach. Mein Kratzbrett, das Bett. Ich sah schon das Ende meiner Tage.
Die fahrt war wirklich unglaublich lang. Ich schrie und schrie, meine Mama redete zu mir, es würde alles gut gehen, es passiere schon nichts schlimmes. Sie streichelte mich und redete weiter.

Bis wir angekommen sind. An einem mir unbekannten Ort und etwa eine Stunde später - womöglich am anderen Ende der Welt.

Das Ziel war ein anderer Arzt. Komisch. Wieso?
Wir mussten uns neu anmelden, hier war noch keiner von uns. Dann ging es ins Wartezimmer. Da wars eigentlich am Anfang ganz ok. Mama streichelte mich, ich hab sogar kurz geschnurrt. Doch dann kamen laute Kinder und viele Hunde, das fand ich überhaupt nicht gut. "Zum Glück" kamen wir dann recht bald dran.
Also lief Mama mit mir in der Box los. Boaaah... wie das immer wackelt! Da wird einem ganz schlecht!
Und dann saß ich auf diesem nackten, kalten Tisch, der mitten im Raum stand.
Die Frau in weiß redete mit meiner Mama, meine Mama hat ihr alles intime über mich erzählt. Wie ich esse, das ich einen Zahn verloren habe... Hallo? Das ist mir vielleicht unangenehm? Juckte sie nicht das geringste. 
Und dann hat diese Frau in weiß mich auch noch angefasst und mir in den Mund geschaut. Ich zitterte vor Angst. Bin schnell zu meiner Mama auf die Schulter gesprungen und habe mich festgekrallt.
Dann kam sie. Die Nadel. Ohhhh, mein letztes Stündlein hat geschlagen. Was passiert hier jetzt?
Am Ende haben sie mir sicherlich 100 Liter Blut geklaut. Autsch!
Immerhin durfte ich danach wieder in meine Box. Da bin ich wenigstens sicher!

Die Frau in weiß redete noch viel mit meiner Mama. Ich wusste, es muss um mich gehen - es geht immer um mich. Ich bin der Mittelpunkt der Erde.
Leider konnte ich nichts schönes vom Gespräch aufschnappen. Nur "Narkose", "Zähne", "Röntgen", "ziehen", "Termin machen"... nein nein. Was soll ich damit nur anfangen?
Nachdem die zwei sich anscheinend einig waren, gingen wir. Zumindest aus dem Behandlungszimmer. Wir mussten dann noch warten für den Termin, glaube ich. Und da waren wieder so viele Hunde, welche richtig laut bellten und ich zwischen drin. Schöne Schei*e!

Endlich ging es wieder zum Auto. Ich konnte aufatmen. Wir fahren Heim!
Ja, das haben wir tatsächlich getan. Als wir endlich wieder zuhause waren haben mich meine Geschwister feierlich empfangen. Sie beschnupperten mich und putzten mich. Danach gab es endlich für uns alle essen und der normale Alltag konnte wieder beginnen.

Ich bin richtig fertig mit der Welt, ein wirklich schlimmer Tag geht endlich zu Ende. 
Wir schlafen jetzt alle im weichen, flauschigen und warmen Bett. Auf das es nicht noch mal vorkommt.

- Akeli


während der hinfahrt...


Beim Arzt angekommen...
..werde ich ein bisschen gestreichelt

Bei der Heimfahrt war ich etwas entspannter
- und sehr erschöpft!

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